Mit dem Google Hotelfinder (Google Hotel Ads) werden Hotels aus der Google Suche heraus buchbar. Der Zugang für einzelne Hotels war dabei schwer und oft an Plattformen wie Booking.com gebunden. Abgerechnet wurde über Klickpreise, die unabhängig von Buchungen fällig wurden. Hinzu kamen noch die üblichen Provisionsgebühren der Portale. Wie Google dies im Herbst 2015 verändert hat, wird im folgenden Blogbeitrag erklärt.
Am Anfang war der Klickpreis und der Zugang schwierig
Seit Jahren ranken sich um die Google Hotel Ads – jene Anzeigen, die bei uns unter dem Google Hotel Finder bekannt wurden – verschiedenste Gerüchte und Spekulationen. Nachdem nur wenige Vermieter/Hotels damit vertraut sind, habe ich die Thematik in meine Social Media Veranstaltungen Herbst 2015 (Zukunftsakademie für Touristiiker, FH Salzburg Urstein) eingebunden. Grundsätzlich nichts Neues, hätte sich nicht genau in diesem Herbst 2015 gravierendes am Geschäftsmodell Google Hotel Ads (Hotelfinder) verändert. Seit Anfang 2013 wurde der Hotelfinder für österreichische Betriebe nutzbar. In Verbindung mit der ausführlichen Pflege der Google+ Seite bzw. des Google Local/Places Eintrages wurden Hotels unter dem Suchbegriff „Hotel“ in Verbindung mit einem Regionsbegriff (z.B. „Salzburg“) unter der Google Suche gesondert gelistet und unter gewissen Bedingungen auch buchbar. Einfach war das Modell nicht und durchschaubar noch viel weniger. Für einzelne Hotels wurde der Zugang zum Hotelfinder ausschließlich über Hotelketten oder OTAs (Online Buchungsplattformen, z.B. Booking.com, Expedia, HRS) ermöglicht. Abgerechnet wurde bis vor kurzem über Google Klick-Preise (CPC), wobei für den Klick auch bezahlt werden musste, wenn keine Buchung aus dem Klick resultierte. Hinzu kamen noch die Provisionen an die OTAs. Mit dem Google Hotelfinder wurde übrigens auch das Google eigene Bewertungssystem (Sternchen sowie schriftliche Bewertungen) verknüpft.
Vereinfachter Zugang, Abrechnung auf Provisionsbasis
Speziell die Zugangsschwierigkeiten für einzelne Hotels aber auch die unnötigen Zusatzkosten durch den Klickpreis ohne Rücksicht auf Buchungen hat Google im September 2015 neu überdacht und zu Gunsten der Hotels verändert. Dabei wurde auch die „offizielle“ Google Hotelfinder Website deaktiviert – sie verweist nun nur mehr darauf, dass die Hotelfinder Ergebnisse ohnehin in den Suchergebnissen aufgelistet werden. Die Anmeldung erfordert nach-wie-vor Channel Management Plattformen aber die Abrechnung erfolgt nach branchenüblichen Kommissionsstandards und wird auch nur bei getätigten Buchungen fällig. Google legt dabei auch Wert darauf, dass die Website des Hotels samt sämtlicher Kontaktangaben über den Hotelfinder aufrufbar bleibt, somit der Lead Generierung nichts im Wege stehen sollte. Entgegen der Strategie großer Buchungsplattformen, sollte die Gast-Hotel-Kommunikation dadurch forciert und nicht ausgebremst werden. Wenn das Channel Management die passenden Schnittstellen zur Verfügung stellt, kann auch die Buchung nach der Auswahl über den Google Hotel Finder über die Website des jeweiligen Hotels abgewickelt werden.
Lösung durch Channel Management Systeme wie z.B. Seekda
Bereits in der Veröffentlichung des neuen Google Hotels Ad Modells im September 2015 weist Google auf den österreichischen Betrieb Seekda.com hin, welcher nebst vieler anderer Schnittstellen zu Plattformen auch den Google Hotelfinder perfekt implementiert:
[quote type=“center“]Seekda, one of the participating hotel technology solutions providers, helps us offer hotels a risk-free way to reach a massive audience efficiently.[/quote]
Seekda bietet Kommissionsmodelle um 10%, 12% und 15% an. Die Kommission hängt an der Buchung, d.h. nur bei Buchungen wird sie fällig, nicht beim Klick auf die Google Hotel Anzeige im Hotelfinder. Die Buchungsabwicklung findet schließlich auf der eigenen Landingpage statt. Künftig kann ausgewählt werden, ob bei Google oder auf der eigenen Website gebucht wird (diese Option wird demnächst von Google unterstützt). Alle Kunden- und Zahlungsinformationen werden an das Hotel weitergeleitet (vgl. dazu Seekda, „Google Commission“, 28.11.2015).
Mit Limited Offers, einem Google Beta-Programm für Special Offers und vergünstigten Angeboten werden für diese bessere Positionen zur Erhöhung der eigenen Sichtbarkeit zubuchbar. Sie tauchen dann in der Suche bei den Hotel Ads des jeweiligen Hotels auf, d.h. es steht dann beispielsweise unter der „normalen“ Hotel Anzeige im Hotelfinder der Hinweis, dass es derzeit ein spezielles Angebot mit 40% Vergünstigung gibt. Auch dies kann im Einrichtungsassistenten von Seekda vorgenommen werden.
Fairerweise möchte ich noch darauf hinweisen, dass es mittlerweile außer Seekda auch noch andere Partner für Google’s Hotelfinder Plattform gibt, die alle durch komfortable Schnittstellen die Google Hotel Ad Technologien für Hotels einbinden. Dazu gehört u.a. DerbySoft, Accor Hotel-owned Fastbooking, Sabre Hospitality Solutions, Seekda und TravelClick.
Weitere Literatur dazu:
- O’Neill, Sean: „For hotels, Google expands direct commission-based bookings.“ Tnooz Blog, online Version (updated) vom 22.09.2015.
- Mulders, Tom: „Google Hotel Ads makes it easier for more hotels to participate.“ Google Inside AdWords Blog, online Version vom 22.09.2015.
- Seekda.com: „10/15 Google Commission und Google Limited Offers.“ Seekda Website, online Version vom 29.11.2015.