Unsere KMU Online Marketing Tipps für 2017

SEO -Webseiten Erstellung - Social Media - Goisern

Vorweg – natürlich nicht nur für Klein- und Mittelbetriebe, nicht nur für Touristiker oder Gastronomen, nein, ich wollte zum Ende des Jahres ein paar Tipps für alle nicht ganz großen Betriebe schreiben. Sie sind es schließlich, die auch mit weniger Budget aber dafür mit etwas Flexibilität und persönlichem Zutun im Online Marketing erfolgreich sein können. Wenn sie wissen was sie tun 🙂 und dies ist die kleine Anleitung dazu.

Erster Tipp: Die Website

Sie benötigen ein paar Voraussetzungen, bevor Sie richtig durchstarten können. Prüfen Sie Ihre Website (oder lassen Sie diese überprüfen), ob sie den technischen und inhaltlichen Ansprüchen genügt, die heutzutage Suchroboter auf der einen Seite und Ihre Besucher und Besucherinnen auf der anderen Seite erwarten.

  1. Landingpage: Bringen Sie Inhalt auf Ihre Startseiten. Nicht nur ein Startfoto (Slider, etc.), sondern auch Text. Unsere User haben gelernt zu scrollen, sie erwarten bereits auf Ihrer Landingpage Informationen über Ihre Leistungen, Produkte, Öffnungszeiten, Kontaktdaten, News bzw. was immer Ihnen noch dazu einfällt. Vorbei sind die Zeiten der vertikal und horizontal zentrierten Startseiten mit Foto in der Mitte und Willkommensfloskel darunter.
  2. Aktualität: Sorgen Sie dafür, dass sich auf Ihrer Startseite ab und an etwas ändert – dies könnte ein Monatsangebot sein, eine Ankündigung für eine Ausstellung o.Ä., ein Hinweis auf die Tages- oder Wochenkarte des Restaurants. „Frischer Content“ wird von Google geschätzt und sorgt mittelfristig für höhere Besucherfrequenz auf Ihrer Website.
  3. Slogan: Apropos Willkommensfloskel – die brauchen Sie gar nicht. Es sind doch alle auf Ihrer Website willkommen, begrüßen Sie Ihre Webseitenbesucher mit einem Slogan oder einem Claim. Binnen Sekunden sollte jemand erkennen, was bei Ihnen geboten wird, worum es sich bei Ihrem Angebot genau handelt und dass er oder sie goldrichtig hier ist und es sich damit lohnt, weiter in die Tiefe zu klicken.
  4. Responsivität: Ihre Webseiten müssen auf allen Geräten darstell- und nutzbar sein, ansonsten vergraulen Sie nicht nur Ihre Zugreifenden, sondern auch Google und andere Suchmaschinen. Ob Ihre Website den strengen Kriterien von Google genügt, das können Sie leicht und schnell überprüfen – verwenden Sie dazu das Mobile Friendly Test Tool von Google.
  5. Inhalte: Wartung und Pflege Ihrer Website – Sie sollten eigentlich in der Lage sein, Inhalte auf Ihrer eigenen Website relativ schnell und unkompliziert selbst zu aktualisieren. Für die unter Ihnen, die es immer noch nicht sind: Der Schritt zu einem CMS (Content Management System) ist die Voraussetzung dazu, wir empfehlen aus Gründen der Zukunftssicherheit bekannte und gut bewertete CMS zu verwenden im Gegensatz zu agentur-spezifischen CMS. Dem Trend der Zeit sowie unserer langen Erfahrung entsprechend, gilt für uns WordPress als klarer Favorit.
  6. Up-to-date: Technisch sollte Ihre Website jedoch auch langfristig einwandfrei funktionieren. Auch hier ist ein erfolgreiches und beliebtes Wartungssystem von Vorteil und ob Sie nun selbst die Up-Dates durchführen wollen oder dies sicherheitshalber lieber an Ihre Webdesigner auslagern, das spielt keine Rolle, wichtig ist nur: Stellen Sie sicher, dass kontinuierlich technische Updates durchgeführt werden. Nur so können Sie sicher sein, dass Ihre Website auch in zwei, drei Jahren noch einwandfrei läuft.

Zweiter Tipp: Suchmaschinen Optimierung und Werbung

Suchmaschinen Werbung – z.B. im Sinne von Google AdWords kann teuer werden, dennoch empfiehlt es sich, wenn Sie beispielsweise ein tolles Angebot bewerben möchten oder eine relativ neuen Website. Da der Ranking-Erfolg der sogenannten organischen Suchmaschinenoptimierung etwas dauern kann, können Sie so inzwischen wenigstens unter den bezahlten Ergebnissen auftauchen. Damit Sie hier nicht aus Unkenntnis zu viel Geld verlieren, empfehle Ich Ihnen definitiv entweder zur Fachliteratur zu greifen oder eine Agentur, die sich mit Google AdWords Werbung auskennt, um Rat und Mithilfe zu fragen.

Suchmaschinenoptimierung – sprich, in den nicht-bezahlten (organischen) Treffern von Google, Bing und Co auf guter Position zu bleiben (gutes Ranking), setzt auch einige Dinge voraus, die Sie durchwegs selbst in die Hand nehmen können:

  1. Landingpage: Wie schon erwähnt – bringen Sie mehr Text auf Ihre Startseite. Platzieren Sie einen Dreispalter unter z.B. Ihren Slider, dort können Sie mit Kurztexten ansprechen, was auf den Folgeseiten im Detail erläutert wird.
  2. Aktualität: Sorgen Sie für aktuelle Inhalte, vor allem auch auf Ihrer Startseite. Der klassische „News-Button“ reicht hierfür nicht aus, es sollte der aktuelle Inhalt bereits auf und in der Startseite angesprochen werden.
  3. Regionalität: Bringen Sie regionale Begriffe und Phrasen in Ihre Webseiten ein, sorgen Sie dafür, dass Ihr Betrieb eindeutig regional zuordenbar wird. Wo Sie sind, wie man dort hin kommt etc. sollte angesprochen werden und nicht nur auf einer eingebundenen Google Map ersichtlich sein. Nutzen Sie ggf. Geo-Tags für die Geopositionierung Ihres Betriebs (Tipp: Nutzen Sie dafür den Geo-Tag Generator).
  4. Strukturiert: Für Suchroboter wie auch für Menschen sollten Ihre Textinhalte übersichtlich strukturiert werden. Nutzen Sie die Möglichkeit, etwas in Fettschrift darzustellen, verwenden Sie klare Überschriftenstrukturen (eine Hauptüberschrift, darunter die nächst kleinere und so fort (h1, h2, h3 …)), so wie auch Listenumgebungen wie die Aufzählliste und die Punkteliste. Machen Sie Ihre Texte leichter lesbar durch Absatzgruppierungen und achten Sie darauf, inwieweit thematisch relevante Begriffe auch entsprechend hervorgehoben werden können.
  5. Responsivität: Stellen Sie sicher, dass Ihre Website responsiv ist.
  6. Kontexte: Generell – liefern Sie Inhalte / Content. Beschreiben Sie Ihre Leistungen und interessante Themen um Ihre Produkte, Sie können dabei auch in die Tiefe gehen und Links in den Texten Ihrer Seiten zu Detail-Unterseiten einbinden. Bilden Sie Kontexte um die für Sie wichtigsten Begriffe und wählen Sie in diesen Kontexten durchwegs Begriffe, welche auch anderswo vorkommen, wo derartige Inhalte und Themen besprochen werden. Nach-wie-vor gilt – verfassen Sie Blogs oder richteten Sie zumindest einen Newsbereich für Ihre Zielgruppe ein.
  7. Linkbuilding: Sollte es Links zu Ihrer Website geben, überprüfen Sie, ob diese inhaltlich relevant sind (zu Ihrem Thema passen) und ob sie von Plattformen oder Webseiten kommen, welche dieses Thema adäquat repräsentieren. Prüfen Sie doch mal nach, ob Sie Links von Gemeindeplattformen (Ris Kommunal), von Verbänden (z.B. Tourismusverbänden), von Partnerbetrieben (sofern thematisch passend, z.B. Bergbahnen, Skilifte etc.) zu Ihrer Website setzen können. Thematisch repräsentative Plattformen zählen dabei mehr als kleinere Websites (Domain Autorität).
  8. Auswertung: Melden Sie sich zu besseren Auswertung bei der Google Search Console und bei den Webmaster Tools von Bing an.

Dritter Tipp: Social Media

Sie brauchen Social Media Marketing nicht einzusetzen, weil es zur Zeit modern ist. Auch nicht, weil Ihre Mitbewerber es tun. Social Media Marketing ist ja im Kern absolut nicht neu, nur die „Medien“ haben sich im Laufe der Zeit geändert. Communities, die sich über Produkte austauschen, diese bewerten und vor dem Kauf oder Konsum in ihren Kreisen Erfahrungswerte einholen, gibt es nicht erst seit den Römern oder seit dem griechischen Marktplatz, der Agora (ἀγορά). Völlig klar und berechenbar ist, dass sich diese Art der Marktkommunikation speziell im Kommunikationsnetzwerk Internet früher oder später enorm durchsetzen hat müssen. Daher sind jene Unternehmer oder Unternehmerinnen, die diese Tatsache nicht verstehen (wollen) und immer noch glauben, die Push-Strategien der klassischen Werbung hätten auch hier Bestand und bleibende Wirksamkeit umso bedauernswerter. Falsch gedacht – Empfehlungsmarketing und der Wille, selbst zu entscheiden, welche Marktinformationen einen erreichen sollen, das hat Bestand – jetzt und in Zukunft. Im Internet finden sich die passenden Instrumente, um am Markt (virtuellen Marktplatz) sichtbar bzw. präsent zu sein und um sich in die Kundenmeinungs- und Austauschszene konstruktiv einschalten zu können.

  1. Markenpräsenz: Nutzen Sie daher die klassischen Plattformen um nicht vom „Marktplatz“ zu verschwinden. Heute ist Facebook sicher für die meisten Betriebe unumgänglich. Durch die Verbindung Facebook – Instagram können auch emotionale Inhalte unterschiedliche Empfindungen Ihrer Zielgruppe auslösen und die Aufmerksamkeit auf Ihre Produkte und Leistungen lenken.
  2. Google Maps: Vergessen Sie keineswegs Google+, in Verbindung mit Google Local (Maps) und durch die einfache Konfiguration und Auswertung über Google MyBusiness stellt Google+ im Internet einen einzigartigen Brachencenter dar, der letztendlich doch dem Marktführer unter den Suchmaschinen gehört. Pflegen Sie einige Fotos in Ihre Google+ Seite ein, geben Sie Kontaktdaten, Telefonnummern, Öffnungszeiten, Parkmöglichkeiten, etc. an, streuen Sie regelmäßig Informationen aus Ihren News, Blogs und Produktseiten auch nach Google+ und freuen Sie sich über die oft positiv überraschenden statistischen Auswertungen in regelmäßigen Abständen.
  3. Mehrwert: Bieten Sie Mehrwert für Ihre Follower (Gutscheine, exklusive Informationen über neue Produkte, Restkarten für Events …) – fragen Sie sich, warum Ihnen jemand auf Facebook folgen sollte.
  4. Sichtbarkeit: Sie müssen nicht zwangsweise Follower für alle Plattformen suchen. Immer mehr Betriebe verwenden beispielsweise Twitter nicht vorrangig, damit ihnen dort viele Leute folgen, sondern damit sie bei Bedarf auch aufgefunden werden können. Wenn z.B. jemand in Twitter nach etwas sucht, dann wird es wohl kein Nachteil sein, wenn unter den Ergebnissen Tweets von Ihnen aufscheinen, die – da mit Links zu Ihren Webseiten versehen – oft zu neuen Besuchern führen. Besucher, die oft gar nicht wussten, dass es Ihre Website bzw. Ihren Betrieb überhaupt gibt.
  5. Dashboards: Einfache und günstige Werkzeuge können Ihnen bei der Organisation im Versand von Social Media Beiträgen ebenso wie bei deren Auswertung behilflich sein. Schauen Sie sich dazu mal Hootsuite und IFTTT an.
  6. Werbung: Mit wenig Budget können Sie Beiträge, die Ihnen wichtig sind, bei Facebook durch Bewerbung sehr Zielgruppen-spezifisch schalten. Ähnlich können Sie relativ günstig über Instagram und Facebook für mehr Zugriffe auf Ihre „normale“ Website sorgen bzw. auf Ihre Angebots- oder Produktseiten bezahlte Klicks aus Facebook- und Instagram-Anzeigen lenken.
  7. YouTube: Wir alle haben mit unseren aktuellen Mobiltelefonen die Möglichkeit, kleine Videoclips zu filmen. Probieren Sie es doch mal aus, machen Sie einen Miniclip vom Neuschnee im Garten, vom Kochprozess in der Küche, von der Firmenfeier im Büro etc., laden Sie diese Clips auf YouTube hoch (Beschreibung und Link zu Ihrer Website nicht vergessen), verlinken Sie diese über Instagram, Facebook, Twitter etc. und freuen Sie sich anschließend über die große Resonanz, die vorrangig durch authentisches Videomaterial ausgelöst wird.
  8. Up-to-Date: Bleiben Sie am Ball, neuere Plattformen wie z.B. Snapchat bieten mit Geofiltern ein attraktives Werbemittel für die Dauer von z.B. Veranstaltungen, Schirmbar-Events o.Ä., geographisch gut einschränkbar und damit zu günstigen Konditionen.

Vierter Tipp: Newsletter

Selbst wenn es manche Leute nicht glauben können, Newsletter Marketing ist nach wie vor wichtig und Newsletter mit Mehrwert für den Kunden sind zweifelsohne gefragt. Es kommt natürlich oft auf die Branche an, speziell im Tourismus erfreuen sich Newsletter anhaltender Beliebtheit. Zudem wird mit dem Newsletter eine andere, vielleicht auch technisch etwas konservative Zielgruppe erreicht, die eben nicht auf Facebook oder Twitter folgen. In Verbindung mit Social Media eignen sich vor allem Websites, die stets aktuelle Inhalte für z.B. Blogs oder Newsbeiträge verwenden, besonders für erfolgreiches Newsletter Marketing. Suchmaschinenoptimierung, Social Media Marketing und Newsletter Marketing stellen für so manche Branche tragende Säulen für ein erfolgreiches Online Marketing dar.

Nun schließlich noch ein paar abschließende Tipps zum Newsletter Marketing:

  1. Kompatibilität: Gestalten Sie Ihren Newsletter in Form eines eher einfachen Layouts. Aufgrund der vielen unterschiedlichen Ausgabegeräte wird damit gewährleistet, dass er auch am Smartphone oder Tablet noch ein gutes Bild abgibt.
  2. Inhalte: Verwenden Sie für Ihren Newsletter immer mehrere unterschiedliche Themen. Sie erreichen damit die Interessen Ihrer Zielgruppen leichter und können auswerten, was Ihren Nutzern am besten gefällt bzw. welche Inhalte mehr Klicks oder gar Konversionen auf Ihrer Website hervorrufen.
  3. Verlinkung: Die Themen im Newsletter sollten nur kurz angesprochen werden und durch weiterführende Links auf Detailseiten Ihrer Website leiten.
  4. Rechtskonformität: Senden Sie Ihren Newsletter ausschließlich an Adressaten, deren eindeutige Zustimmung Sie haben. Für die elektronische Registrierung via Website zum Newsletter sollten Sie die Double-Opt-In Methode einsetzen.
  5. Mehrwert: Liefern Sie Mehrwert für Ihre Newsletter Abonnenten (gelegentliche Gutscheine, exklusive Informationen, Restkarten, Insider-Produktinformationen …)
  6. Spamcheck: Prüfen Sie vor dem Versand Ihren Newsletter auf Spamverdächtigkeit. Sollte Ihre Newsletter Software dies nicht unterstützen, können Sie dies auch auf der folgenden Website machen: https://www.mail-tester.com/
  7. Betreffzeile: Verwenden Sie für Ihren Newsletter vernünftige, ansprechende Betreffzeilen, vergessen Sie nicht das Impressum und bieten Sie Ihren Rezipienten eine einfache Möglichkeit, sich vom Newsletter abzumelden (Opt-Out).
  8. Software: Schließlich – unsere Vorschläge für gute Newsletter Software:
    • Rapidmail.at: Günstig und leistungsstark, einfach zu bedienen, optimal für den deutschsprachigen Raum (auch rechtlich), Drag and Drop Builder, Abrechnung per Versand.
    • Mailpoet.com: Ideal für WordPress Nutzer, wird als WordPress Plugin installiert, Drag and Drop Builder, bis 2000 Rezipienten kostenlos (siehe auch unseren Blogbeitrag zur Mailpoet Newsletter Software).
    • Newsletter2go.at: Günstig und einfach zu bedienende Anwendung, Drag and Drop Builder, bis zu 1000 E-Mails pro Monat kostenlos.
    • Mailchimp.com: Ebenfalls sehr günstig und leistungsstark, jedoch eher für den angloamerikanischen Raum, bis zu 2000 E-Mails pro Monat kostenlos.

Schlussworte

Ich hoffe sehr, dass Ihnen unsere kleine Zusammenfassung gefallen hat und Sie motiviert sind, mit ein paar einfachen Tipps Ihr Online Marketing in Hinkunft etwas erfolgreicher zu gestalten. Unschwer zu erkennen, dass Betriebe und WebseitenbetreiberInnen selbst einiges zum erfolgreichen Online Marketing beisteuern können. Auch können Sie die gewonnenen Erkenntnisse mit Ihren Beratern und Betreuern absprechen und dann vielleicht einen Teil selbst übernehmen, während Sie den anderen Teil von Ihren Agenturen erledigen lassen. Und – das ist uns natürlich auch ein Anliegen – sollten Sie auf der Suche nach einer guten Online Marketing und Webdesign Agentur sein, dann freuen wir uns sehr, wenn Sie dabei an unser Team von b83 :: Büro für Online Marketing denken 🙂

Damit wünschen wir Ihnen einen guten Rutsch in das Jahr 2017,
mit Gesundheit, Frohsinn und natürlich auch Erfolg.

Bildreferenz: pixabay.com

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